Beschreibung
Fidus-Bilder. Postkarten und Drucke
Erscheinungsjahr: 2022
Ausstattung: 160 Seiten, gebunden, 17 x 23 cm, zahlreiche farbige und schwarzweisse Abbildungen
ISBN: 978-3-9523855-2-4
Das bekannteste Werk des Malers, Zeichners und Grafikers Fidus (eigentlich Hugo Höppener, 1868-1948) ist das Lebensreform-Motiv Lichtgebet, das in unzähligen Reproduktionen zur Ausstattung deutscher Wohnungen gehörte. Dagegen wurden Werke von Fidus kaum in Ausstellungen gezeigt.
Um sein umfangreiches Werk einem grossen Publikum zugänglich zu machen, veröffentlichte Fidus seine Bilder und grafischen Blätter als Postkarten oder Drucke. Im Laufe der Zeit hat er in seinem Verlag rund 240 Postkarten herausgegeben und so dazu beigetragen, dass ein grosser Teil seines Werks wenigstens in Reproduktionen bekannt ist.
In der Publikation setzen sich Bernadett Bigalke, Wolfgang Erler, Gunnar Finder, Elke Hack, Elija Horn, Malte Lorenzen, Susanne Rappe-Weber und Fritz Franz Vogel mit einer Auswahl einzelner Postkarten und einem Druck oder ihren Motiven auseinander. Sie wurde herausgegeben von Edi Goetschel und Regula Schenkel.
Bernadett Bigalke ist Juniorprofessorin am Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der europäischen Religionsgeschichte der Moderne. In ihrer Dissertation, die unter dem Titel Lebensreform und Esoterik um 1900. Die Leipziger alternativ-religiöse Szene am Beispiel der Internationalen Theosophischen Verbrüderung (Würzburg 2016) erschienen ist, hat sie sich mit den sozialen Netzwerken und dem Wissenstransfer zwischen Theosophen und Lebensreformern um 1900 auseinandergsetzt.
Wolfgang Erler wurde 1949 in Berlin geboren. Er studierte Diplom-Bibliothekar und war die ersten Jahre in der Deutschen Staatsbibliothek, im Verlagswesen und in einer technischen Fachbibliothek tätig. 1985 bis 2014 war er in der Berlinischen Galerie als Archivar für die Verzeichnung der Künstlernachlässe verantwortlich. Neben dem Nachlasses von Fidus archivierte u. a. auch die schriftlichen Nachlässe von Hilde Altmann-Reich, Hannah Höch, Raoul Hausmann, Käte Laserstein so wie den des Gründungsdirektors der Berlinischen Galerie, Eberhard Roters.
Gunnar Finder, Jahrgang 1985, M. Sc. Eng., ist Fidus-Aficionado im privaten Raum. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Leben und Werk von Fidus.
Elke Hack, Jahrgang 1959, war von 2011 bis 2021 stellvertretende Leiterin des Archivs der deutschen Jugendbewegung auf Burg Ludwigstein. Umfangreiche Projekte zum Thema „Lebensreform“ waren die detaillierte Überarbeitung des Nachlasses von Fidus, die Erschliessung des Nachlasses von Karl Wilhelm Diefenbach und die Erschliessung des Nachlasses von Walter Fränzel.
Elija Horn ist Erziehungswissenschaftler, promoviert in Historischer Bildungsforschung. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ausbildungsinstitut für Humanistische Lebenskunde des HVD Berlin-Brandenburg. Arbeitsschwerpunkte Autoren und Autorinnen sind (soziale) Reformbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert, Orientalismus, Geschlechterforschung, Sexualitätengeschichte.
Malte Lorenzen hat deutsche Philologie und Philosophie in Göttingen und Wien studiert. Er promovierte mit einer Arbeit über Literaturkritik in Zeitschriften der deutschen Jugendbewegung. Seit 2017 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld.
Susanne Rappe-Weber, geb. 1966, studierte Geschichte, Germanistik und Politische Wissenschaften in Hannover, 1997 Promotion (Dissertation zur frühneuzeitlichen Agrargeschichte), 1999–2002 Referendariat für den höheren Archivdienst am Hessischen Staatsarchiv Marburg, seit 2002 ist sie Leiterin des Archivs der deutschen Jugendbewegung auf Burg Ludwigstein bei Witzenhausen. Forschung mit Publikationen (Aufsätze, Lexikon- und Katalogbeiträge, Rezensionen) zur Geschichte der Jugendbewegung und der Jugendburg Ludwigstein, zu archivfachlichen Themen und zur Regionalgeschichte.
Fritz Franz Vogel, geb. 1957, studierte an den Universitäten Fribourg und Zürich sowie an der Zürcher Hochschule der Künste. Er arbeitet als Kulturwissenschaftler, Kunst- und Fotohistoriker, Herausgeber und Kurator. Forschungen, Lehrtätigkeit, Publikationen und Ausstellungen in den Bereichen inszenierte und dokumentarische Fotografie, populäres und freies Theater, Bildwissenschaft und Visualistik, Kunstgeschichte und Exponatik, Alphabete, Körperbilder und Erotica.